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100 Jahre Lions: Begeisterndes Konzert

Lüdenscheid - Heimischen Künstlern, die begeisterten, haben die Lions-Clubs aus der Region in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Lüdenscheid zum 100. Geburtstag der Lions-Bewegung eine Bühne geboten.

P und VG
Zuschauer

Mit einem mehrstündigen Benefizkonzert für den guten Zweck feierten die Clubs Minerva, Lüdenscheid-Lennetal, Lüdenscheid-Medardus und Meinerzhagen-Kierspe sowie der Leo Club Lüdenscheid Hyperion den runden Geburtstag der weltweit mitgliederstärksten Seviceclub-Organisation, deren Gründung untrennbar mit dem Namen des amerikanischen Geschäftsmanns Melvin Jones verbunden ist.

Dass die Lions neben sozialen Projekten auch die Kultur fördern, unterstrich das gefeierte Konzert eindrucksvoll. Bei der Auswahl der Künstler, die zum Jubiläum aufspielten, war Vielfalt Trumpf. 

Neben der Big Band Footprints SL der Musikschule Lüdenscheid, die sich unter Leitung von Thomas Wurth wärmstens für große Taten empfahl, glänzten das Trio „HonigMut“ – bestehend aus Melina Fuhrmann (Gesang), Nando Andreas (Gitarre und Gesang) und Patrick Honzig (Cajon) – und die Big Band Swingsound aus Kierspe unter Leitung von Dirk Pawelka vor voll besetzten Rängen mit Swing, Jazz, Filmmusik, Singer/Songwriter-Titeln und Ohrwürmern, die jeder gern mag.

Gleichsam das Sahnehäubchen auf dem Konzert bildeten die beiden Wilfried-Hoffmeister-Förderpreisträger Cathy Strehmel (Posaune) und Florian Conze (Bariton) - beide musikalisch in der Lüdenscheider Musikschule groß geworden – mit Kostproben ihres herausragenden Könnens. 

Zwischendurch erhielten die Zuhörer durch die Club-Präsidenten Einblick in die Welt der Lions-Clubs. Launig führte Clemens Wieland vom Lions-Club Meinerzhagen-Kierspe durch das Programm. 

Ihre großartigen Solisten setzte die Big Band Footprints SL, die am 23. Juni 2018 ihr 10-jähriges Bestehen im Kulturhaus feiert, bei Titeln von Count Basie bis Jennifer Lopez prächtig in Szene. 

Bei fantasievollen Improvisationen „kitzelte“ Thomas Wurth ein Optimum an Ausdruck und Emotionalität aus den Akteuren heraus. Laut und leise, melodiös und temporeich brillierte die Band. Mit ihrer warmen, ausdrucksvollen Jazzstimme setzte Sängerin Fabienne Schoppmeier unter anderem mit „Love“ von Natalie Cole das I-Tüpfelchen unter die ausgefeilten Darbietungen der Band. Ausnahme-Posaunistin Cathy Strehmel war die Band beim Jazzstandard „God Bless the Child“ ein einfühlsamer Begleiter. 

In Trio-Besetzung bot „HonigMut“ eine prickelnde, rundum stimmige Vorstellung. Mit Eigenkompositionen wie „Küss mich“ und Covertiteln wie „Bei meiner Seele“ von Xavier Naidoo spielten sich die jungen Singer/Songwriter in die Gunst des Publikums. Was es mit dem Namen „HonigMut“ – abgeleitet vom Griechischen „Die Honigsüße“ (Melina) und dem Ungarischen „Der Mutige“ (Nando) – auf sich hat, verrieten sie nebenbei. In Leonard Cohens berühmtes „Hallelujah“, wunderschön umgesetzt, stimmte der ganze Saal ein. 

Gleich zwei großartige Sänger – Michaela Neunz und Holger Menzel – brachte die Big Band aus Kierspe zum Jubiläumskonzert mit. Stilistisch breit zeigte sich die Band, die den zweiten Teil des Konzerts mit zündenden Meloden füllte, aufgestellt. 

Vom Jazzstandard „Fly Me To The Moon“, der in der Version von Frank Sinatra bekannt wurde, bis zum Guns N’Roses-Hit „Welcome To the Jungle“ reichte das weite Spektrum. 

Beim Abstecher der Band ins Musical-Fach, zu „Anatevka“ und dem „Fiddler On The Roof“, zeigte Bariton Florian Conze seine Klasse. Tevje, der Milchmann, stand dem jungen Lüdenscheider bestens zu Gesicht.

LN 13.11.2017, Monika Salzmann, Fotos: Jakob Salzmann